San Juan

Gemeinden & Ihre Dörfer

(Sant Joan de Labritja) - im Nordosten der Insel ist die kleinste Gemeinde Ibizas, sowohl flächenmäßig als auch die Einwohnerzahl betreffend. Dort wo die Zeit langsamer zu vergehen scheint und das authentische Ibiza lebt.

Die Stadt & Orte der Gemeinde

San Juan

Sant Joan de Labritja (Karte)
San Juan im Nordosten der Insel ist die kleinste Gemeinde Ibizas, sowohl flächenmässig wie auch die Einwohnerzahl betreffend. Der Hauptort mit Dorfcharakter liegt verschlafen inmitten der Hügelkette Es Amunts; nur an den drei grösseren Sandstränden Port de Sant Miquel, Portinatx und Cala de Sant Vicent hat sich touristische Aktivität mit den dazugehörenden Hotelbauten entwickelt.

 

Die Wehrkirche von San Juan aus dem 18. Jahrhundert ist mit ihrem spitzen Glockenturm eher untypisch für die ibizenkische Architektur. Den Schlüssel zur Kirche erhält man in der danebenliegenden Bar Vista Alegre, die sich den Charme des alten Ibiza erhalten hat. Der ganze Ort atmet Beschaulichkeit und dieses "die Seele baumeln lassen", das in den 60er und 70er Jahren so viele Hippies anzog. Auch diese Szene hat sich hier weitaus mehr gehalten als im restlichen Ibiza: Esoteriker, Mystiker, Heilpraktiker, Astrologen, Ökologen, die ganze breite Palette der alternativen Zivilisationsaussteiger bietet ihre Dienste an. Das Bürgermeisteramt versteckt sich in einer Nebengasse am Kirchplatz.

 

Sant Miquel de Balansat (Karte)
Die mächtige Wehrkirche von San Miguel hoch oben im Norden schaut trutzig weit übers Land. Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und mehrmals erweitert. In der später angebauten Capella de Benirràs entdeckte man Fresken aus dem 17. Jahrhundert, die 1994 aufwendig von internationalen Fachleuten restauriert wurden. Auf dem Kirchplatz finden donnerstags um 18 Uhr Volkstanzaufführungen statt. Die Colla de Balansat ist die älteste Folkloregruppe der Insel und tritt auch bei Festivals im Ausland auf.

 

Unterhalb des Kirchhügels zieht sich das Dorf an der Strasse entlang, die von Santa Gertrudis herüberführt. Die zahlreichen Gebäude sind ein Beispiel für die fantasielose Architektur der Neuzeit.

 

Zwei schöne Ausflüge führen hinunter zum Port de Sant Miquel, der schon lange kein Hafen mehr ist, sondern ein touristisch genutzter Badestrand. Fast schon am Wasser geht links ein schmaler Weg ab, der über die kleine Caló des Motons bergauf bis zum alten Wehrturm Torre des Molar führt. Der Weg ist nur schlecht mit blauen Farbflecken gekennzeichnet; einmal am Ziel angekommen, lohnt der grossartige Ausblick übers Meer bis hin zur Bucht Benirràs die Mühe.

 

Auf der anderen Seite führt eine Strasse an den Hotels vorbei bergauf bis zu der Tropfsteinhöhle Cova de Can Marça. Die Höhle, deren Eingang nur 12m über dem Meeresspiegel liegt, wurde lange Zeit von Schmugglern benutzt, die von ihrem Schiff aus direkt ins Versteck gelangten. Ihre Farbmarkierungen sind heute noch zu sehen. Um die Stalagtiten und Stalagmiten noch bedeutender aussehen zu lassen, schliesst die Führung mit einem rauschenden Licht- und Wasserspiel unter Musikbegleitung ab.

Sant Vicent de sa Cala (Karte)
Von San Juan aus führt ostwärts eine kurvige Strasse an einem ehemaligen Wildbachbett entlang bis zum Meer. Auf halber Strecke liegt das Dorf San Vicente, zweifellos das kleinste der Insel. Die dazugehörigen Gebäude - Schule, Lebensmittelladen, Kneipe - liegen so verstreut in der Landschaft, dass man zuerst nur einsam vor der Kirche steht. Diese stammt aus dem 19. Jahrhundert und war die letzte, die man als Wehrkirche erbaute.

 

Lohnend ist ein Besuch der Höhle Es Culleram am Puig des Clapers. Wenn man auf der Hauptstrasse von Sant Vicent aus weiter Richtung Meer fährt, sieht man die roten Hinweisschilder. In phönizischer Zeit diente die Höhle, von der aus man einen zauberhaften Blick auf die Cala de San Vicente hat, als Kultstätte der Tanit-Priesterinnen. Sie ist in mehrere natürliche Haupt- und Nebensäle geteilt. 1907 fand man hier eine grosse Anzahl von Terrakotta-Figuren, die heute allesamt im Museum stehen, darunter auch die berühmte Tanit-Büste, deren Repliquen man in jedem Souvenirladen kaufen kann. In den letzten Jahren organisierte der Inselrat Führungen; fragen Sie im Tourismusbüro nach.

 

Sant Llorenç de Balàfia (Karte)
Weit im Inselinnern liegt San Lorenzo. Doch das hinderte die Piraten nicht, sogar bis hierhin vorzudringen. San Lorenzo verdankt seinen Beinamen den alten Wehrtürmen Balàfia, den einzigen, die sich nicht an der Küste befinden. Eng drängen sich die wenigen Häuser an die drei Türme, in denen sich die Bauern der fruchtbaren Ebene Es Pla d'Atzaró bei Gefahr verschanzten. Die kleine Festung aus dem Mittelalter ist sehenswert, doch denken Sie bei einem Besuch daran, dass die Gebäude bewohnt sind.


Hinter der Wehrkirche aus dem 18. Jahrhundert liegt ein kleiner Naturschutzpark mit Picknickplatz, von dem aus man einen schönen Blick in die bäuerliche Landschaft hat. Eine Schule, zwei Kneipen, ein paar Häuser und ein grosser Parkplatz für die Touristenbusse bilden den restlichen Teil des Dorfes.

Portinatx (Karte)
Portinatx ist der nördlichste Punkt Ibizas. Ein grosses Ferienzentrum mit vielen Hotels, mehreren Strassen, Bars, Restaurants, Geschäften, Minigolfplatz usw.